Obstanbaubetriebe nicht im Regen stehen lassen

 
Obwohl Extremwetterlagen in Thüringen deutlich zugenommen haben, sieht die Landesregierung die Verantwortung für ein entsprechendes Risikomanagement bei den Obstanbautrieben selbst.

Dies geht aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage "Unterstützung von Obstanbaubetrieben bei Extremwetterlagen" (Drucksache 5/8196) von Anja Siegesmund, Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag, hervor.

"Der Klimawandel wird mit großer Wahrscheinlichkeit zu einem weiteren Anstieg von Extremwetterlagen führen. Die Landwirtschaft muss sich diesem Wandel stellen. Die Verantwortung darf aber nicht alleine auf die Anbaubetriebe abgeschoben werden, denn deren Wirtschaftlichkeit durch geeignete Anpassungsmaßnahmen zu sichern, heißt auch die sozioökonomische Entwicklung im ländlichen Raum zu fördern. Darüber hinaus darf die regionale Nahrungsmittelversorgung nicht gefährdet werden. Die Aufgabe der Politik muss daher sein, die Implementierung geeigneter Anpassungsmaßnahmen wie Hagelschutznetze für Kernobst, Regenschutzüberdachung für Süßkirschen oder Bewässerungssysteme finanziell zu unterstützen. Der benachbarte Freistaat Sachsen zeigt, dass dies möglich ist", fordert Siegesmund.

"Darüber hinaus muss das Land Thüringen geeignete Rahmenbedingungen schaffen. Dazu zählt die Förderung der angewandten Forschung zur Anpassung der Landwirtschaft an den Klimawandel", so Siegesmund.

"Um dem Klimawandel entgegenzuwirken müssen aber auch die Treibhausgasemissionen durch die Landwirtschaft, wie zum Beispiel durch den Einsatz von Stickstoffdünger, reduziert werden. Eine Anpassung der gesetzlichen Vorschriften zur Ausbringung von Düngemitteln sind für uns Grüne daher dringend geboten", so Siegesmund abschließend.



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