Unsere Pressemitteilung zur Berufsschulnetzplanung vom 9. April 2021

Wie die Osterländer Volkszeitung (OVZ) am Freitag berichtet hat, werden die Altenburger Berufsschulen zukünftig auf einige Ausbildungsgänge verzichten müssen. So werden die Umwelttechniker jetzt bereits ab dem ersten Ausbildungsjahr in Weimar unterrichtet, die Textiltechniker in einer Bundesländer-übergreifenden Fachklasse, voraussichtlich in Plauen. Und die Bürokaufleute im Groß- und Außenhandel sollen fortan im jährlichen Wechsel mit Greiz beschult werden. Neue Ausbildungsgänge bekommen die Altenburger Berufsschulen im Gegenzug nicht hinzu, so dass die Altenburger Bündnisgrünen enttäuscht feststellen müssen, dass das berufliche Bildungsangebot in der ehemaligen Hochschulstadt unter Linken-Bildungsminister Holter ein weiteres Mal ausgedünnt wird.

Dazu Dr. Ilona Jurk, Bildungspolitische Sprecherin der Altenburger Grünen: "Jeder wegfallende Ausbildungsgang ist nicht nur ein Verlust für die einzelne Berufsschule, sondern für die gesamte Region. Bildung ist von jeher ein wichtiger Standortfaktor. Gerade in unserem strukturschwachen, überwiegend ländlich geprägten Raum wiegt ein solcher Verlust doppelt und dreifach."

Dass das Thüringer Bildungsministerium auf Nachfrage der OVZ nun mitteilt, dass zumindest bis zum Ende des aktuellen Planungszeitraums keine weiteren Ausbildungsgänge wegfallen, macht die Sache aus Sicht der Grünen-Sprecherin nicht wirklich besser: "Man kann sagen, wir sind fürs Erste mit einem blauen Auge davon gekommen. Aber auch ein blaues Auge schmerzt! Und mittel- und langfristig werden wir weiter um unsere Berufsschulen kämpfen müssen!"

p>"Und die jüngst von Bodo Ramelow in einem Altenburger Kreisverkehr gepflanzte klimaresiliente Felsenbirne", so Jurk abschließend, "ist kein Ersatz für den Wegfall der Umwelttechniker-Ausbildung am Berufsschulstandort Altenburg. Da müssen sich der Ministerpräsident und sein Bildungsminister schon etwas mehr für ein gutes Klima in unserer Region einfallen lassen!"