Digitaler Feierabend am 24. Februar zum Thema "Familienarbeit vs. Ehrenamt"

 
Familienarbeit vs. Ehrenamt – Beruf, Familie, Homeschooling – wie lässt sich das mit ehrenamtlichem Engagement unter einen Hut bringen?

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat im Dezember 2020 ein richtungsweisendes Statut für eine vielfältige Partei verabschiedet. Ziel ist, allen Menschen Zugang zu grüner politischer Arbeit zu ermöglichen. Was für die meisten von uns ziemlich selbstverständlich klingt, entpuppt sich jedoch bei näherem Hinsehen für sehr viele Menschen, insbesondere für Frauen, als alles andere als selbstverständlich. Und zwar sowohl im Bezug auf parteipolitisches als auch auf gesellschafts- und sozialpolitisches Engagement und Ehrenamt.

Woran liegt das?

Viele Menschen, die unbezahlte Familien- beziehungsweise Care-Arbeit leisten, sind im Alltag von einer Doppel- oder Dreifach-Belastung betroffen. Die Corona-Krise hat dem Ganzen in den letzten Monaten weiter Vorschub geleistet – Kinderbetreuung und Homeschooling zu einem Anstieg der individuellen Belastung geführt. Hiervon betroffen sind mehrheitlich Frauen, an denen die Familienarbeit hängen bleibt und die deshalb immer häufiger kaum noch Zeit für sich selber, geschweige denn für ehrenamtliches Engagement haben. Zwar steigt die Zahl der Männer, die sich der Care-Arbeit annehmen, insbesondere in den sogenannten Neuen Bundesländern leicht an – dies reicht jedoch bei weitem nicht aus, um von gleichberechtigter Teilhabe zu sprechen.

Seinen Niederschlag findet dies auf politischer Ebene unter anderem bei einem Blick in die Parlamente. So liegt der Frauenanteil in den Thüringer Kommunalparlamenten bei unter 25 Prozent, was den dringenden Handlungsbedarf (leider) eindrucksvoll unterstreicht.

Wie können wir das ändern?

Bereits seit vielen Jahren wird über den gesellschaftspolitischen Wert unbezahlter Care-Arbeit diskutiert – trotzdem gibt es bis heute keinen Messwert, der diese Arbeit berücksichtigt und in Relation zur Erwerbsarbeit stellt. Der Status Quo wird stillschweigend akzeptiert und nur selten hinterfragt. Dies lässt sich zum Beispiel an Sätzen wie „Ich bin arbeitslos“ oder „Ich mache gerade nichts“ festmachen, mit denen viele Frauen in Fürsorge-Arbeit ihre persönliche Situation beschreiben, aber auch daran, dass die meisten Männer das Thema überhaupt nicht auf dem Schirm haben.

Wie wir das ändern können, möchten wir gerne mit Euch und der Grünen-Sprecherin für Kinder- und Familienpolitik im Deutschen Bundestag, Ekin Deligöz, sowie der Grünen-Kreissprecherin im KV Gera, Anna-Katharina Frank, diskutieren. Wir wollen anhand von persönlichen Erfahrungsberichten Einblick in die Lebensrealität Care-Arbeit leistender Menschen geben, bestehende Hürden herausarbeiten und gemeinsam mit Euch nach Lösungen suchen – damit Ehrenamt und politische Teilhabe endlich allen Menschen offen steht!

Moderiert wird der Digitale Feierabend am 24. März ab 19 Uhr von Isabell Welle, ihres Zeichens Vertreterin der Grünen Jugend im Landesvorstand der Thüringer Grünen und Grünen-Stadträtin in Jena. Wenn Ihr Anregungen und Fragen zum Thema habt, teilt sie uns gerne bereits bei Eurer Anmeldung mit! Wir freuen uns auf einen interessanten Abend zu einem sehr wichtigen, aber leider häufig zu wenig beachteten Thema!



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